Die Zahl der Nutzer der Musikstreaming-Plattform Spotify ist in Afrika gestiegen. Ergebnis: Mehrere afrikanische Künstler steigen in die Rangliste ein, entthronen teilweise sogar internationale Stars.
Charts Africa und Spotify haben ihr Ranking der meistgehörten Künstler auf der ganzen Welt veröffentlicht. Und eine gute Nachricht: In Afrika hören wir hauptsächlich… afrikanische Musik. Der Weltstar der Afro-Fusion, der Nigerianer Burna Boy, bleibt in allen Rankings unschlagbar. Aber auch andere afrikanische Künstler kletterten schnell in die Charts, ob in Afrika oder anderen Teilen der Welt.
Dies ist zum Beispiel bei dem marokkanischen Rapper ElGrande Toto der Fall. Mit mehr als 50 Millionen Streams für sein im März letzten Jahres veröffentlichtes Album „Caméléon“ ist er der am meisten gestreamte afrikanische Künstler in der arabischen Welt und der sechste in Afrika von August bis November.
Eine weitere Offenbarung ist die Afrobeat-Sängerin Chukwuka Ekweani, alias CKay. Seine 2020 veröffentlichte Single "Love Nwantiti" war Gegenstand von Kollaborationen mit vier weiteren Künstlern. Heute ist er weltweit erfolgreich, insbesondere dank Fanscovern in den sozialen Netzwerken, CKay hat mittlerweile 15 Milliarden Streams auf TikTok und 14 Millionen auf Spotify.
Die nigerianische R'n'B-Sängerin Tems hat ihre Single "Crazy Tings" seit ihrer Veröffentlichung Ende Oktober 9 Millionen Mal auf Spotify gestreamt. Ganz zu schweigen von den Afro-Superstars, auch Nigerianer, Wizkid und Davido, die bei der Anzahl der Streams jeweils an zweiter und fünfter Stelle liegen.
Top 10 der am meisten gestreamten afrikanischen Künstler auf Spotify [Sep. 19.–20. 2021]…
1.@ckay_yo - 8.03M
2.@wizkidayo - 5.66M
3.@burnaboy - 4.28M
4.@temsbaby - 4.17M
5.@davido - 1.56M
6.@mreazi - 1.16M
7.@heisrema - 1.04M
8.@Omah_Lay - 976.4K
9.@fireboydml - 729.6K
10@Olamid - 650K- ChartsAfrica📊 (@chartsafrica) 22. September 2021
In Afrika konsumieren wir lokale Musik
Die beliebteste afrikanische Musik in Afrika und auf der ganzen Welt kommt zweifellos aus Nigeria. Neben der Legende Burna Boy feierten viele nigerianische Sängerinnen und Sänger zum Teil schillernde Welterfolge. Wenn Davido und Wizkid Referenzen von Afro und Afro-Pop bleiben, müssen wir jetzt auf Tems, Rema, Omah Lay und Mr Eazi zählen.
Lesen Sie: Burna Boy, der nigerianische König der Afro-Fusion, hat eine Reihe von Erfolgen
In einigen Teilen Afrikas hingegen ist nigerianischer Afrobeat nicht der beliebteste Stil. In Nordafrika bevorzugen wir ägyptischen Pop: Die Sängerin Muslim ist zweifellos die meistgehörte Künstlerin in Ägypten und Libyen.
Im Maghreb erfreut sich der Rap wachsender Erfolge. Acht der zehn meistgestreamten Songs der letzten fünf Monate sind Rap-Tracks. Der marokkanische ElGrande Toto ist der meistgehörte Künstler auf Spotify in der gesamten MENA-Region und in Nordafrika. Vor allem auf YouTube wurde er jedoch von dem algerischen Rai-Sänger Mouh Milano eingeholt, der Toto überholte.
In Westafrika bleibt die senegalesische Afrotrap- und Popsängerin Jeeba in Senegal, Mauretanien und sogar Gambia am meisten gehört und gestreamt. Und in Zentralafrika, wo Spotify noch nicht installiert ist, nimmt die kongolesische Rumba in Sachen Verkauf und auf YouTube alles mit. Damit vervielfacht Koffi Olomide seine Erfolge weiter. Weniger bekannte kongolesische Rumba-Sänger haben es geschafft, sich von der Masse abzuheben und sogar Olomide zu übertreffen, wie Fally Ipupa und Dadju.