Der gabunische Präsident wird trotz Spekulationen über seinen Gesundheitszustand oder die Kandidatur seines Sohnes 2023 selbst kandidieren.
Die Buchmacher hatten eine Zeit lang auf den Sohn gesetzt. Der Vater soll sich endlich wieder melden. Ali Bongo, derzeitiger Präsident von Gabun, sollte bei den Präsidentschaftswahlen 2023 tatsächlich für eine dritte Amtszeit kandidieren. Tatsächlich fand bis Samstagabend der 12. Ordentliche Kongress der Gabunischen Demokratischen Partei (PDG) statt. Die Regierungspartei hatte die Wahl im Auge, die in acht Monaten stattfinden sollte. Parteifunktionäre, aber auch Aktivisten, zeigten dem scheidenden Präsidenten, dass sie auf ihn zählen.
In den vergangenen Monaten wurde über die Kandidatur des CEO spekuliert. Noureddin Bongo Valentin, der Sohn des gabunischen Präsidenten, war zum Generalkoordinator für Präsidentschaftsangelegenheiten ernannt worden. Mit anderen Worten, sein Präsidentenvater hatte ihm die Schlüssel für den Palast am Meer gegeben, aber im September 2021 er war von seinem Posten gefeuert worden. Einige sahen darin ein politisches Manöver, das Noureddin Bongo Valentin in den Steigbügel zwingen sollte. Die anderen hielten es für einen politischen Abstrich und dass die First Lady es versäumt hatte, ihren Favoriten auf die Liste der Freier für 2023 zu setzen.
„Anrufe, die nicht auf taube Ohren gestoßen sind“
Das entschied die gabunische Demokratische Partei am Samstag. Oder sich jedenfalls positioniert hat. Der „verehrte Genosse“ Ali Bongo Ondimba wurde tatsächlich aufgefordert, für eine neue Amtszeit zu kandidieren. In Afrika ist diese Art von Appell bekanntlich der erste Schritt vor einer Investitur in guter und gebührender Form. Es besteht daher kein Zweifel, dass Ali Bongo in den kommenden Monaten als Kandidat nominiert wird.
Auch der Hauptinteressent war anwesend. Er behauptete, „die Botschaft und Ihre vielen Appelle gehört zu haben“, was er mit „Vertrauensbezeugen“ gleichsetzte. Als wolle er verkünden, dass er einer Wiedereinstellung zustimme, versicherte der Präsident, dass diese „Anrufe nicht auf taube Ohren gestoßen“ seien.
Es genügt zu sagen, dass es 2023 keine Überraschungen geben sollte. Angesichts einer ans Verlieren gewöhnten Opposition sollte Bongo daher unbesorgt gewählt werden. Bongo wurde bereits von jungen Leuten, von Frauen und von den Führungskräften seiner Partei betitelt. Das Rennen in Richtung 2023 hat bereits begonnen. Und Ali Bongo, der sich in einem angeschlagenen Gesundheitszustand befinden soll, steht in den Startlöchern.