Anlässlich des vierjährigen Aufstands gegen das Regime von Omar al-Bashir kam es im Sudan zu Demonstrationen. Die Armee antwortete mit Schallgranaten und Tränengas.
Dieser Montag hatte etwas Symbolisches für die Sudanesen und war schrecklich frustrierend. Am 19. Dezember 2018 begann insbesondere in Khartum eine Reihe von Demonstrationen. Damals wurde der Sudan noch von regiert Präsident-Diktator Omar al-Bashir, den der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) zu verhaften versuchte. Von Protesten gegen die hohen Lebenshaltungskosten, nach einem Anstieg der Brotpreise, haben die Demonstrationen eine politische Wendung genommen. Was verursacht den Sturz von al-Bechir.
Hat sich seitdem wirklich etwas verändert? Nach die Hoffnung der Menschen, dass eine zivile Regierung antritt, das erzwungener Rücktritt von Hamdok hat den Übergang verlangsamt und sich Sorgen gemacht. Will das Militär aus eigener Kraft wieder an die Macht kommen?
Anlässlich der Feierlichkeiten zum vierjährigen Jubiläum der ersten Demonstrationen gingen die Sudanesen jedenfalls erneut auf die Straße. Angesichts dessen zögerten die Soldaten erneut nicht: Schallgranaten und Tränengas wurden gestern eingesetzt, um die Menge in Khartum zu zerstreuen.
Auf dem Papier scheint alles bereit für einen echten Übergang. Vor zwei Wochen wurde von den Führern der Militärjunta, die seit dem Putsch im vergangenen Jahr an der Macht sind, von mehreren politischen Parteien und Rebellenführern ein Rahmenabkommen unterzeichnet. Sieht sie einen Übergang und Neuwahlen bis 2024 vor, scheint die Einigung zu rutschen.
Seit einigen Monaten fordern Demonstranten eine zivile Regierung, vor allem aber Gerechtigkeit für die Opfer der Demonstrationen, die nach militärischer Gewalt ums Leben kamen. Vier Jahre nach den ersten Anti-Baschir-Protesten bleiben die Bedenken der Sudanesen bestehen.