Viele Senegalesen spielen in der Ligue 1, besonders beim FC Metz oder Olympique de Marseille. Was erklärt diese Liebesgeschichte zwischen der französischen Meisterschaft und dem Land Teranga?
Die Senegalesen gefallen den Präsidenten und Trainern der französischen Klubs auf jeden Fall. An diesem Freitag, der Offizielle Website der französischen Ligue 1 weist darauf hin, dass „unter den 20 derzeitigen Uber Eats-Clubs der Ligue 1 10 den Senegal als ersten Lieferanten ausländischer Talente im 21. Jahrhundert haben“. Seit 2000 ist „kein anderes Land als Senegal in Angers, Brest, Lens, Lorient, Nantes, Marseille, Metz, Rennes, Saint-Etienne und Straßburg stärker vertreten“.
Besonders deutlich wird der senegalesische Anteil in Frankreich, wenn man sich die Belegschaft des FC Metz ansieht. Der aktuelle Vorletzte hält in der Tat den Rekord des Vereins, der die meisten Spieler derselben Nationalität außer Franzosen in der Elite aufgestellt hat. Seit dem 1. Januar, so die Ligue 1, hat der FC Metz tatsächlich 24 senegalesische Spieler eingesetzt. Neben den Senegalesen konnten die Garnets auch sieben westafrikanische Spieler in ihren Reihen begrüßen.
Was erklärt diese Liebesgeschichte zwischen dem Lorraine-Club? Jedenfalls stammt dieser nicht von gestern. 2003 schloss der FC Metz eine Partnerschaft mit der Generation Foot Academy im Senegal. Im Jahr 2000 gründete die Guineerin Mady Touré diesen Zweig des FC Metz, der heute als Inkubator für aufstrebende afrikanische Fußballer dient. Gegen Ausstattung und finanzielle Hilfen hat der Klub von Messin Vorrang vor allen dort ausgebildeten Spielern.
Die Senegalesen, die Brasilianer Afrikas
Ein System, das auch Olympique de Marseille übernommen hat: Der Klub aus Marseille hat tatsächlich eine Partnerschaft mit Diambars, einer ebenfalls aus dem Senegal stammenden Fußballakademie, unterzeichnet. Auch hier ist der Deal einfach: Marseille hat jede Saison Vorrang vor der Auswahl von zwei Spielern aus dieser Akademie, im Austausch für technische Fähigkeiten, die der Akademie in Bezug auf das Training angeboten werden.
Folge: OM hat seit 19 2000 senegalesische Spieler verpflichtet. Auch AS Saint-Etienne und Stade Rennais sind von senegalesischen Profilen angetan. Im 21. Jahrhundert zählten sie in ihren Rängen jeweils 17 und 16 Spieler aus dem Land Teranga. Allein in dieser Saison spielen die Senegalesen 24 Mal in der Ligue 1, punktgleich mit den Brasilianern.
Und wenn die Senegalesen allgegenwärtig sind, dann vor allem dank der Gründung von Akademien. Neben Génération Foot und Diambars hat PSG auch eine eigene Akademie ins Leben gerufen. Für die Klubs der Ligue 1 geht es darum, senegalesische Talente schon in jungen Jahren zu erkennen und dabei die FIFA-Regeln zu respektieren: Der internationale Fußballverband verbietet nämlich internationale Transfers von minderjährigen Spielern, und Talente können daher bis zu ihrem 18. Lebensjahr in ihrem Land ausgebildet werden.