Im Juni wird der brasilianische Präsident eingeladen, an einem neuen Gipfel zum Thema Tropenwälder in Brazzaville teilzunehmen. Lula arbeitet derzeit an einer kontinentalen Minitour.
Im vergangenen November trat er auf wie ein Rockstar: Der kaum gewählte brasilianische Präsident Lula reiste nach Ägypten, anlässlich der Sharm el-Sheikh Klimakonferenz 2022 (COP 27). Und er war sehr gut aufgenommen worden, ein bisschen wie der Messias. Es muss gesagt werden, dass Umweltschützer auf der ganzen Welt nach der Präsidentschaft von Jair Bolsonaro froh waren, dass das größte Land Lateinamerikas aus seiner Isolation herauskam. Mit dem Ende der Abholzung und der Brände im Amazonas in Sicht.
Für afrikanische Führer war es auch die Tatsache, einen Verbündeten wiederzusehen, der zu schönen Auszeichnungen geführt hatte. Weil Lula und Afrika, es ist eine großartige Liebesgeschichte. Der brasilianische Präsident besuchte während seiner ersten beiden Amtszeiten zwischen 2003 und 2011 rund dreißig afrikanische Länder mit mehr als zehn Kontinentalreisen.
Mit jeweils einer starken Rede, die sich an die Afrikaner richtet und sich von den Worten des Westens abhebt. Im Juli 2010 verkündete er beispielsweise: „Wir werden niemals in der Lage sein, unsere historischen Schulden gegenüber Afrika zu bezahlen oder in Geld zu messen. Alles, was wir sind, verdanken wir der Vermischung des brasilianischen Volkes.“
Eine Tour, die durch Südafrika führen wird
Lulas Rückkehr ist daher ein positives Signal für Afrika. In Bezug auf die diplomatischen Beziehungen, die Wirtschaft, aber auch den Kampf gegen die globale Erwärmung. Die Führer des Kongobeckens fühlten sich mit dem Klimatoskeptiker Bolsonaro sehr allein. Von nun an haben sie einen Verbündeten, und die Präsidenten der Länder, die die beiden Lungen des Planeten beherbergen, können gemeinsam voranschreiten.
Auf die Umwelt wird es ab dem nächsten Sommer auch ankommen. Laut Africa Intelligence sollte Luiz Inácio Lula da Silva tatsächlich in die Republik Kongo reisen, um Denis Sassou N'Guesso zu treffen. Letztere bereitet nach dem One Forest Summit in Libreville, der am 1. und 2. März stattfand, auch einen Gipfel zu äquatorialen Wäldern vor.
Die Abwesenheit von Lula in Gabun wurde viel kommentiert. Und für "DSN" wäre es unweigerlich ein großer Sieg, wenn der brasilianische Präsident zu seinem eigenen Gipfel im Kongo käme. Mitte Juni will Brazzaville jedenfalls den südamerikanischen Staatschef empfangen. Denn Sassou N'Guesso will die Führer der drei Tropenwaldbecken der Welt zusammenbringen: Kongo, Amazonien und Borneo-Mekong.
Die kongolesische Umweltministerin Arlette Soudan-Nonault wurde vom kongolesischen Präsidenten angewiesen, mit einer Einladung für Lula nach Brasilien zu reisen. Und dieser konnte angenommen werden. Denn Lula bereitet seinerseits eine Afrika-Tournee vor, die ihn demnach durch den Kongo, aber auch durch Südafrika und Sao Tome und Principe führen soll.