Die Opferzahlen des Erdbebens in Marokko haben sich in den letzten Stunden verschärft. Diese Zahl der Todesopfer wäre heute auf 2 Todesfälle gestiegen. Rettungsdienste werden weiterhin organisiert.
Am Freitag erschütterte ein Erdbeben Marokko. Das Epizentrum dieses Erdbebens befand sich in Al Haouz im Raum Marrakesch. Etwas mehr als zwei Tage nach der Tragödie ist die Bilanz beeindruckend: Das Erdbeben forderte nach Angaben des Innenministeriums fast 2 Todesopfer, davon allein fast 500 in Al Haouz.
Das Königreich hat in den letzten Stunden im Rhythmus aufeinanderfolgender Bilanzen gelebt. Neben dem katastrophalen Verlust an Menschenleben ist auch der materielle Schaden wichtig. Viele junge Marokkaner müssen auf die Rückkehr zum Studium warten: Nach Angaben des Bildungsministeriums wurden mehr als 530 Schulen und 55 Internate beschädigt. In der Zwischenzeit werden die Schüler sicherlich an andere Schulen in weniger betroffenen Regionen geschickt.
Mittlerweile findet Solidarität statt. Viele Länder haben dem Königreich ihre Hilfe angeboten, darunter Frankreich, die Vereinigten Staaten und die Türkei. Rabat akzeptierte jedoch lieber, dass spanische, britische, katarische und emiratische Such- und Rettungsteams auf sein Territorium vordringen und blockierte vorerst andere Anfragen. „Mangelnde Koordination könnte kontraproduktiv sein“, erklärt das Innenministerium schlicht.
Auf Vereinsseite wurden mehrere Spendenaufrufe gestartet. Insgesamt wären allein in der Provinz Al Haouz mehr als 18 Familien von dem Erdbeben betroffen.
Der König von Marokko, Mohammed VI., der sich zum Zeitpunkt des Erdbebens in Frankreich aufhielt, kehrte schnell nach Marokko zurück, wo er eine Notfallsitzung abhielt.