Abdelmajid Tebboune schickte eine drakonische Direktive an die Regierung und öffentliche Unternehmen. Er hätte verlangt, dass die jüngsten Vereinbarungen mit marokkanischen Unternehmen gekündigt werden.
Ein Brief an den algerischen Premierminister, Mitglieder der Regierung und bestimmte hochrangige Beamte wurde von der Presse veröffentlicht. Das Schreiben vom 25. April 2021 qualifiziert Verträge zwischen algerischen öffentlichen Unternehmen und marokkanischen Unternehmen als „Versuche, Algerien zu destabilisieren“. Nach Angaben des algerischen Präsidenten würden diese Verträge "sensible Daten und Informationen für ausländische Unternehmen zugänglich machen", sagte Tebboune.
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Auf dem Weg zum Boykott Marokkos?
Die fraglichen Verträge betreffen die Unternehmen Djezzy (Telekom, Digital), die Algerische Versicherungsgesellschaft (CAAR) und die Versicherungsgesellschaft SAA. Diese Unternehmen haben mit marokkanischen Unternehmern Unterauftragsverträge für bestimmte Dienstleistungen abgeschlossen. Darüber hinaus haben die Unternehmen Berichten zufolge Gelder aus Marokko angenommen. Dies steht im Gegensatz zur Wirtschaftspolitik des algerischen Staates.
Die Tatsache, dass ausländische Investitionen marokkanisch sind, wirft eine weitere Besorgnis auf. Tatsächlich ist es zwischen Algerien und Marokko nicht die große Liebe. Die Westsahara-Krise vergiftet seit Jahrzehnten die Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Darüber hinaus sind die Dinge seit der Normalisierung der Beziehungen zwischen Marokko und der zionistischen Einheit gegen die amerikanische Unterstützung für den marokkanischen Charakter der Westsahara komplizierter geworden.
Die Entscheidung von Tebboune soll auch in der algerischen öffentlichen Meinung sehr beliebt sein. Tatsächlich unterstützt die Mehrheit der Algerier die diplomatischen Traditionen ihres Landes. Angesichts der bevorstehenden Parlamentswahlen für den 12. Juni erscheinen diese Manöver als opportun. Auf einer anderen Ebene hatte Abdelmajid Tebboune die betroffenen Unternehmen ein Jahr lang gewarnt. Im März 2020 verbot er den Einsatz ausländischer Sachverständigenfirmen. Ein Prozess, der dem Staat nach Angaben des algerischen Staatschefs bis zu 7 Milliarden Dollar pro Jahr einsparen würde.
Auf marokkanischer Seite wurde diese Nachricht also mit großer Überraschung aufgenommen. Laut der Zeitung "Patriotisches Algerien" hätten präsidentschaftsnahe Quellen härtere Maßnahmen gegen Marokko prognostiziert. Dies liegt laut Medien vor allem an der günstigen Position Rabats gegenüber Israel. Der bislang jüngste algerisch-marokkanische Vorfall war die Vertreibung von rund XNUMX Bauern aus dem Grenzgebiet von El Arja. Diese Betreiber waren natürlich Marokkaner.